Die traubige Note, die manche im Glen Moray finden, ist Teil des Hausstils und entstand noch bevor die Destillerie ihr Faible für Wein-Finishes entdeckte. Es begann 1999 mit der Nutzung von Weissweinfässern für Chardonnay- und Chenin-Blanc-Finishes. Und was zunächst als Damenwhisky abgetan wurde, machte bald branchenweit Furore. Bis die Brennerei 2008 von der französischen Gruppe La Martiniquaise übernommen wurde, gehörte Glen Moray denselben Besitzern wie Glenmorangie, einem Vorreiter bei Wein-Finishes, allerdings mit Rotwein-, Portwein- und Madeirafässern. Die Namensähnlichkeit der beiden Brennereien bestand schon zuvor. Dass beide früher Brauereien waren, ist ebenso Zufall. Glen Moray wurde 1897 zur Destillerie umgebaut, in den 1920ern von Macdonald & Muir (später Glenmorangie plc) erworben und 1958 erweitert. Ihre Whiskys geniessen Ansehen, verbreiten aber wenig Glanz. Die gut erhaltene Destillerie liegt in moorigem Gelände nahe dem Fluss Lossie, kurz vor Elgin.